Sonderseite der IG Bibertbahn zu den Wahlen am 2. März 2008
Kandidaten für das Landratsamt Fürth

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"Ich bin der festen Überzeugung, dass der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im Verlauf der nächsten Jahre ganz erheblich an Bedeutung gewinnen wird. Hierfür gibt es folgende Begründungen:

  1. Die Energiekosten haben sich im Verlauf der letzten Jahre extrem erhöht. Die aktuellen Kraftstoffpreise klettern derzeit fast täglich und erreichen Höchstmarken. Die Prognosen für Kraftstoffpreise für dieses und die nächsten Jahre lassen erkennen, dass in absehbarer Zeit der Liter Kraftstoff die 2-Euro-Marke überschreiten wird.
  2. Durch die Veränderung der Entfernungskostenpauschale erhalten Berufspendler seit 01.01.2007 nur mehr ab dem 21. Kilometer die Möglichkeit, Werbungskosten für den täglichen Weg zur Arbeit steuerlich abzusetzen. Diese negative Auswirkung spüren die Arbeitnehmer erst in den nächsten Wochen und Monaten in ihrer Einkommenssteuererklärung bzw. in ihrem Lohnsteuerjahresausgleich für das Jahr 2007.
  3. Der Landkreis Fürth ist der Landkreis, mit der höchsten Auspendlerquote an Berufstätigen. 75 Prozent oder 30.000 Erwerbstätige pendeln täglich in die Kernstädte der Metropolregion Nürnberg.

Dies sind für mich eindeutige Fakten, welche die allgemeine Bedeutung des ÖPNV und für den Landkreis Fürth im Besonderen eindrucksvoll aufzeigen.

Nun zur Beantwortung Ihrer Fragen:"

zum 1. Frageblock: U-Bahn (Fragen hier)

"Die Stadt Nürnberg hat in ihrer langfristigen Planung die Absicht, die Städte Oberasbach und Zirndorf an das U-Bahnnetz anzuschließen. Die Kosten für den Ausbau und den Unterhalt lassen sich derzeit noch nicht genau bestimmen. Groben Schätzungen zufolge belaufen sich die Baukosten, je nach Festlegung des Endhaltepunktes auf über 0,75 Mrd. Euro. Derzeit erstellt die Stadt Nürnberg eine standardisierte Bewertung, welche die Bau- und Unterhaltskosten des Vorhabens benennt. Die Veröffentlichung der Bewertung ist noch für das Jahr 2008 angekündigt. Deshalb kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand die Kostenfrage dieses durchaus zukunftsweisenden so wie umweltschonenden Vorhabens beantworten."

zum 2. Frageblock: Bibertbahn (Fragen hier)

"Die Reaktivierung der Bibertbahn wäre durchaus ein alternatives Verkehrskonzept. Allerdings lehnen die Verantwortlichen der Stadt Nürnberg, mit Ausnahme der Bündnisgrünen eine Reaktivierung der Bibertbahn in den Fürther Landkreis ab. Auf Drängen der beiden Bürgermeister der Städte Oberasbach und Zirndorf konnte die Stadt Nürnberg dazu gebracht werden, ihre Entscheidung, die eine Reaktivierung der Bibertbahn unmöglich macht, so lange hinauszuschieben, bis die bereits erwähnte Bewertung der U-Bahnverlängerung vorliegt.
Wie die Bürgermeister der Städte Oberasbach und Zirndorf, sehe auch ich in der Reaktivierung der Bibertbahn eine interessante Alternative zum bestehenden Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs. Von entscheidender Bedeutung ist jedoch eine übereinstimmende Haltung aller Beteiligter - der Stadt Nürnberg, des Landkreises Fürth, der Regierung von Mittelfranken und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft zu diesem Projekt. In Kenntnis der eindeutig ablehnenden Haltung der Stadt Nürnberg dürfte es sehr schwer werden, einen Konsens zu finden. In Anbetracht der von mir eingangs erwähnten Gründe halte ich die Reaktivierung der Bibertbahn für eine sinnvolle - wenn auch nur sehr schwer realisierbare - Alternative zum bestehenden ÖPNV."

zum 3. Frageblock: Busliniennetz (Fragen hier)

"Um von allen Stadtteilen Zirndorfs und Oberasbachs möglichst rasch zu den Bahnhöfen zu gelangen, ist es erforderlich ein dichtes Netz an getakteten Busverbindungen für den Transfer Bahnhof Wohnung bzw. Innenstadt und umgekehrt einzurichten. Da auch bei der Fragestellung, ob die Kommunen bei den hohen Unterhaltungskosten einer U-Bahn noch in der Lage sind, einen schnellen Busanschluss zu den Zügen zu finanzieren, kann ich derzeit nicht beantworten."

zum 4. Frageblock: FunPark (Fragen hier)

"Der FunPark der Firma Playmobil wird während der saisonalen Öffnungszeiten von vielen Besuchern, meist Familien mit Kindern, aufgesucht. Wegen der unzureichenden Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist daher der überwiegende Teil der Besucher mit dem Auto an. Von Seiten der Stadt Zirndorf ist der FunPark bereits mit einer Buslinie erreichbar. Gleiches sollte für Besucher, die über die Bahnlinie Nürnberg - Ansbach und später mit der S-Bahn anreisen, der Fall sein. Hier gilt es, zu den Öffnungszeiten des FunParks, einen auf die Ankunfts- und Abfahrtszeiten abgestimmten Busshuttle einzurichten. Für viele Familien könnte die Attraktivität zur Nutzung des ÖPNV dadurch erhöht werden, wenn ähnlich wie bei anderen Groß- oder Sportveranstaltungen in den Eintrittspreisen die Fahrtkosten für ÖPNV der näheren Umgebung enthalten oder zum Teil enthalten sind.
Wie ich Ihnen bereits mitteilte, bin ich gerne bereit, Ihr Gesprächsangebot für Samstag, 09. Februar 2008 anzunehmen, um meine Ausführungen noch zu erläutern."

Und jetzt...

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